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Just realised it’s called because the platform changes at the speed of a glacier

BlueSky/ATProtocol und Mastodon/ActivityPub

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Sollte BlueSky/ATProtocol erfolgreich werden, wäre das auch gut für ActivityPub.

Offene Protokolle sind offen also kombinierbar. Das gilt umso mehr für die Ökosysteme drumherum. Die Herausforderung sind und bleiben proprietäre Netzwerke.

Kompatibilität/gemeinsame technische Basis wäre immer besser, bedeutet aber in der Realität „nur“ weniger Anbindungsarbeit.

Selbst hochkomplexe Systeme werden mit einander verbunden, wenn auf der einen Seite 500 Millionen Menschen und auf der anderen Seite ebenfalls 500 Millionen Menschen sind. Da finden sich offensichtliche Gründe. Meta hat aktuell 3 Milliarden DAUs.

„Offene Protokolle sind offen, also kombinierbar.“ gilt übrigens nicht nur für ActivityPub und ATProtocol sondern auch für ActivityPub und Web3/Blockchains.


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Universitäten und alternative Plattformen: „Das ist nicht zu viel verlangt“:

„Constanze Kurz: Das ist ein Aufruf dazu, dass sich die Universitäten mehr beteiligen. Warum ist Dir das wichtig?

Leonhard Dobusch: Dahinter steht die harte Erkenntnis nach jetzt fast zwanzig Jahren im Wissenschaftssystem, wie problematisch und schwierig es ist, wenn man wissenschaftliche und auch allgemein Hochschul-Kommunikationsinfrastruktur in private kommerzielle Hände auslagert. Das ist nicht nur nicht besser, sondern es wird vor allem teurer und ist auch nicht nachhaltig.

Dafür gibt es zahlreiche Beispiele. Das ganze wissenschaftliche Publikationswesen ist beispielsweise völlig sinnloserweise ausgelagert an private Verlage. Worauf ich hinaus will: Das Fediverse liefert die Möglichkeit einer sozialen Kommunikationsinfrastruktur für den Hochschulbereich, die dezentral von den Unis zur Verfügung gestellt werden kann, gleichzeitig aber nachhaltig ist und damit auch keine Abhängigkeiten schafft. Das fand ich schon sehr attraktiv.“

Das geht auch weit über „Twitter, aber offen“ hinaus. Universitäten können eigene Serversoftware schreiben, eigene Erweiterungen bauen.

Und grundsätzlich: Die zugrundeliegende Struktur der eigenen öffentlichen Beteiligung proaktiv mitgestalten.

Eigentlich ein No-Brainer.


Chronologische Timelines

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Ein faszinierender Aspekt der Wanderung von Twitter zu Mastodon war/ist für mich, festzustellen, wie viele Leute stur auch auf Twitter an der chronologischen Timeline festhielten.

Das erklärt so viel. Dann braucht man zB zwingend Listen und Tweetdecks etc. Und dann ist man idR trotzdem schlechter informiert. (Es erklärt sooo viel.)

Noch keine Rankings/Aggregierungen etc. für die Mastodon-Timeline zu haben, ist am schwierigsten für mich im Alltag. Wie blind fliegen.

„Warum denkt diese Person gut informiert zu sein, wenn sie ständig Details falsch widergibt/gar nicht kennt oder grundsätzlich Nonsense redet. Amazing!“
..
„Aaaah, Twitter als wichtigster News-Ort, aber chronologische Timeline und deshalb zB nur ein paar hundert Leuten folgen. Now it all makes sense!“

Extremely online sein UND schlecht informiert sein. Gute Kombi. 🙂

Am besten daran: Leute, die überrascht sind, dass nicht alle die chronologische Timeline benutzen. Leute, denen nicht klar ist, was für eine radikal kleine Minderheit sie an der Stelle sind.

Kaum Ahnung von der Gesellschaft um sie herum oder von Informationsarchitekturen oder was Überfluss an Informationen in einer vernetzten Öffentlichkeit bedeutet aber Chrono for life weil der Algo dann nicht die Infos „vorenthält“. lmao

Chronologie funktioniert nur mit einer reichhaltigen Zahl an Filterarten. Nur kleinere Teilmengen anlegen, die gegen die Signal-Noise-Ratio ankämpfen sollen (=Listen oder sehr, sehr beschränkte Followings), aren’t going to cut it.

Ich habe Chronologie im Feedreader. Dort habe ich aber auch Filter aller Art, die hier & da rüberlaufen. Und ich habe mich tierisch gefreut, als mein Feedreader Inoreader Ranking einführte, das ich als zusätzliche Ansicht benutzen kann.

Es gibt in jedem Fachthema täglich mehr neue gute öffentliche Informationen als eine einzelne Person konsumieren kann. Act accordingly.

(Auch hier bin ich Team Mensch-Maschine.)


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live.hackr : Leftovers 2022 (Platform Dialectics Edition):

auch nicht weitergekommen sind wir 2022 jedenfalls mit dem formulieren eines gegenentwurfs zu plattformen, der uns in richtung einer dialektischen ‘überwindung’ dieses ganzen plattform-gedöns bringt. das grundproblem der gesamten vorgetragenen kritik und in der folge der gesamtheit der etablierten und sich etablierenden gegenentwürfe ist, dass sie sich nie wirklich die frage gestellt haben, was die wirkliche leistung der jeweiligen plattformen ist. genau das ist aber ziemlich sicher das steinchen, das uns zur echten überwindung der plattformen fehlt, weil die antwort in die gegenentwürfe hineinsynthetisiert werden könnte und aber die unnötigen kämpfe (gegen windmühlen, mauern, etc.) und sackgassen vermieden werden könnten. statt mehr, besserer, lauterer kritik bräuchten wir ironischerweise konzise affirmation.

Selbst wenn dieses Nichtüberlegen stimmt, dann hat ActivityPub via Mastodon eben zufällig das Angesprochene gelöst. Es schafft die Distribution/Reichweitengrundlage/Social Layer/Interaktionsmöglichkeit/etc/pp für unter anderem Blogs. Der Stream, der ihnen immer fehlte, weil RSS keine Interaktion kennt.

Alles weitere -wie etwa bestmöglichst bequeme UIs- folgt als Effekte zweiter Ordnung.

(Weil die Lawine jetzt rollt, auch wenn es vielen zu langsam gerollt werden wird.)


Es gibt gute Argumente für und gegen Quote-Retweets.

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Aber jedes Feature, das organisch(!) aus dem Nutzerverhalten eines sehr ähnlichen Netzwerks (Twitter) erwachsen ist, wird es auch in der einen oder anderen Form in einem protokoll-basierten Netzwerk-Umfeld (Mastodon, Activitypub) geben.

Da führt kein Weg dran vorbei. Die Frage ist nur auf welcher Ebene und auf welche Art die Umsetzung ausfallen wird. ¯_(ツ)_/¯

Die aktuellen Ebenen/Wege für die Ankunft von Quote-Retweets auf Mastodon, die ich gerade sehe:

  1. Mastodon selbst implementiert es.
  2. Eine mobile App integriert die Aktion & Darstellung auf ihre Art. Andere Apps folgen. Beim Rest bleibt es bei Kommentartext + Link.
  3. Tumblr wird die erste & größte ActivityPub-Instanz, die Quote-Retweets/Reposts ‚erlaubt‘. Hat Tumblr seit 200 Jahren in Form von Reblogging.

1 passiert vorerst nicht. 2+3 sind meiner Meinung nach unausweichlich.

Auch das bedeutet Protokoll und Offenheit, Leute. Die Mastodon-Macher:innen haben nicht die gleiche Plattform-Macht wie das Unternehmen Twitter beim Produkt Twitter.


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Völlig erwartbar gewesen, dass Übernahmen von Instanzen passieren würden:

„The Social Coop Limited (Social Coop), the entity affiliated with Mask Network has acquired Pawoo.net, one of the largest Mastodon instances.“

Das ist allerdings kein Grund für Panik. Nutzer können mit ihren Verbindungen umziehen, wenn es ihnen nicht gefällt. Niemand wird auf in Geiselhaft genommen wie bei Twitter et al.

finance.yahoo.com/news/mask-network-acquires-pawoo-net-070000858.html